Cathy

Bei uns hieß sie Cathy und war ungefähr 3 Monate bei uns, bevor sie im März 2006 in ihr neues Zuhause umziehen durfte. Von da an hieß sie Charlize, abgekürzt “Charlie”.

Die neuen Besitzer von Charlie mussten sich ca. 6 Wochen vorher von ihrer "Fini" trennen, die 17 1/2 (!) Jahre mit ihnen gelebt hatte, bis sie wegen ihrem Nierenleiden erlöst werden musste.

Als sie sich bei uns dann für Charlie entschieden haben, war es nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Im Gegenteil, aus lauter Reizüberflutung haben sie sich dann für sie entschieden, weil sie quasi in "Einzelhaft" sass und vom Boden sitzend - zwischen den beiden Eheleuten, einer weiteren Interessentin und der Tierpflegerin - hin und her geguckt hat, so als wollte sie sagen “jetzt macht aber mal hin und nehmt mich schon mit”. So wurde sie kurzerhand in den mitgebrachten Korb gepackt. Unterwegs hat sie ein klein wenig "erzählt".

Hier der weitere Bericht, mit den Worten der neuen Katzenmama:

“Zuhause angekommen, haben wir ihr zuerst die 2 wichtigsten Plätze, nämlich Katzenklo und Futterschüssel, gezeigt, was auch direkt angenommen wurde. Wir gingen eine Etage höher, haben uns auf die Couch gesetzt und abgewartet. Es hat nicht lange gedauert, da kam sie laut maunzend die Treppe hochgesaust, ist erst zu mir :-)) auf die Couch gesprungen, hat wie wild Köpfchen gegeben, dann zu meinem Freund und so ging das lange Zeit hin und her und stetig unter lauten Miau. Wir dachten, oh weh, ist die anstrengend! Dieses Verhalten dauerte aber nur ca. 1 Stunde. Es war wohl ihre Art der Begrüssung und Danke zu sagen. In der ersten Nacht kam sie direkt zu mir ins Bett und es war, als hätte sie schon immer bei uns gewohnt.

Futtertechnisch ist sie nicht verwöhnt, sondern frisst was sie vorgesetzt bekommt. Sie bettelt nicht, wenn wir essen! Die ersten 3 Wochen haben wir Charlie im Haus behalten und dann endlich war Freigang angesagt. Mit der Katzenklappe tat sie sich anfangs etwas schwer. Die Schwanzspitze klemmte innen noch, während der Rest der Katze schon draußen war. Dann aber gab es kein Halten mehr und sie stützte schnurstracks über die Mauer zum Nachbarn.

Mittlerweile fühlt sich sich im eigenen Garten am wohlsten und geht zum Glück nicht oft und lange weg. Gerne steigt sie auch auf's Hausdach und geniesst die Aussicht. Ihre Hobbies sind (neben Schlafen) Eidechsen fangen (die ich meistens noch retten kann und schwanzlos wieder aussetze), mit Anlauf in den Kirschbaun springen um dort affenartig rumzuturnen. Gerne versteckt sie sich auch hinter einem Strauch, "lauert" mir auf, um mir dann andeutungsweise mit hocherhobenen Vorderpfoten an die Beine zu springen. Also kurzum, wir haben viel zu lachen, besonders wenn sie den "Schalk im Nacken" hat. Sie ist superlieb (unsere Fini war manchmal etwas zickig), Charlie meckert, kratzt und beisst nicht und liebt es, sich langgesteckt kraulen zu lassen, sogar am Bauch! Den Besuch eines Freundes mit seinem Irish Setter hat sie ebenfalls souverän gemeistert.

Ich glaube, wir passen gut zueinander. Ihr Geheimnis wird bleiben, was ihr vor ihrer Tierheimzeit wiederfahren ist... In der Vergangenheit hatte ich immer Katzen, ganz kleine, die man immer von irgend woher bekommt. Klar, die brauchen auch ein Zuhause, aber ich kann nur jedem raten, ein Tier vom Tierschutz zu übernehmen. Auch Eins mit irgendeinem Handicap, dass sonst vielleicht keiner haben möchte.”

Soweit der Bericht von Charlie. Uns bleibt nur noch, ihr viel Glück zu wünschen.